Kapitel 8: Marketing-System & Workflow
Warum kreative Arbeit trotzdem System braucht
Kreativität ist wie Strom: Sie braucht Leitungen, sonst verpufft sie. Wenn jeder Tag improvisiert wird, entsteht Stress. Wenn alles zu starr geplant ist, stirbt die Inspiration.
Ein gutes Marketing-System ist also kein Korsett, sondern ein rhythmischer Rahmen, der Energie in Bewegung hält. Ziel ist: Spontanität in geordnete Bahnen lenken.
Der Wochenrhythmus – Struktur für Energie
Es braucht kein kompliziertes Projektmanagement, sondern einen klaren wiederkehrenden Rhythmus:
Montag: Strategie & Planung – Contentplan, Wochenziele, Prioritäten
Dienstag: Contentproduktion (Text, Video, Foto) – Rohmaterial erstellen
Mittwoch: Feinschliff & Schnitt – Struktur, Musik, Texte anpassen
Donnerstag: Veröffentlichung & Kommunikation – Postings, Newsletter, Calls
Freitag: Reflexion & Analyse – Reichweite, Reaktionen, Erkenntnisse
Wochenende: Ruhe & Inspiration – Kein Druck – Raum für neue Ideen
? Dieses System ist atmend: Wenn ein Tag ausfällt, verschiebt sich der Rest – aber der Rhythmus bleibt spürbar.
Der Content-Kreislauf (4-Phasen-System)
Jedes Stück Content – ob Video, Text oder Story – durchläuft denselben Zyklus:
1. Ideation (Konzeptphase): Thema, Ziel, Emotion, Zielgruppe definieren. Kurze Skizze: „Was soll der Zuschauer fühlen?"
2. Creation (Erstellung): Text, Video, Aufnahme oder Design. Fokus: Kreativer Flow, keine Bewertung.
3. Refinement (Überarbeitung): Auswahl, Schnitt, Formulierung. Fokus: Kohärenz mit Redweb-Vibe.
4. Release (Veröffentlichung): Veröffentlichung + Kommunikation. Danach kurze Analyse: Was hat gewirkt?
Diese Schleife wiederholt sich wöchentlich. Mit der Zeit entsteht dadurch Routine, ohne Monotonie.
Die Rollenverteilung im Workflow
Damit keine Überschneidungen und Frustrationen entstehen:
Gründer/Kreativer: Technik, Konzept, künstlerische Richtung → Kreative Führung, Innovation
Marketing-Verantwortlicher: Kommunikation, Tonalität, Publikumskontakt → Verbindung, Harmonie, Konsistenz
? Kommunikationstipp: Nicht denselben Blickwinkel haben müssen – dasselbe Ziel fühlen. Der eine ist das „Publikums-Ohr", der andere der „Schöpfer-Takt". Wenn das erkannt wird, entsteht Team-Synergie statt Konflikt.
Die wichtigsten Tools (einfach & wirksam)
Planung: Notion / ClickUp / Trello – Content-Kalender & Aufgaben
Texte: Google Docs / Notion – Gemeinsame Skripte
Video: CapCut / DaVinci Resolve – Schnitt & Farbe
Social Media: Meta Business Suite / Buffer – Planung & Automatisierung
Analyse: Google Analytics / Meta Insights – Verhalten & Wirkung auswerten
? Empfehlung: Ein zentrales Dokument mit Tabs: Ideen | In Arbeit | Veröffentlicht | Ergebnisse. So bleibt der Überblick – und Erfolg wird messbar.
Kommunikation im Alltag (ohne Streit)
Damit Energie nicht in Missverständnissen verpufft:
Vorbereitung: Sag genau, was du brauchst – „Ich brauche 3 Textideen mit Gefühl von ‚Rebellion'."
Kontext: Erklär kurz, wofür es ist – „Das ist für einen Instagram-Trailer."
Feedback-Rhythmus: Kein Dauerkommentar, sondern feste Review-Zeit – „Donnerstag: Feedback-Runde 30 Minuten."
Neutraler Raum: Trennung zwischen Beziehung & Business – „Jetzt Meeting-Modus, später Privat-Modus."
? Psychologischer Tipp: Sag nicht „Das ist falsch", sondern „Lass uns das mehr in Richtung Freiheit / Tiefe führen." Das erhält Energie und Respekt.
Energie-Management
Kreative Menschen arbeiten nicht linear. Darum:
- Ein klarer Fokus pro Tag (nicht alles gleichzeitig)
- Kurze Pausen nach 90 Minuten (Gehirnzyklus)
- Visualisierung statt Diskussion – lieber zeigen als erklären
- Flow first, Kontrolle second – erst erschaffen, dann korrigieren
Wenn Überforderung entsteht, ist das kein Mangel, sondern ein Signal, dass zu viel Input auf einmal kommt. System → Ordnung → Ruhe → Klarheit → Kreativität.
Zusammenfassung
Kreativität braucht Struktur, damit sie fließen kann. Ein wöchentlicher Rhythmus ersetzt Stress durch Flow. Der Content-Kreislauf (Idee → Kreation → Feinschliff → Release) sorgt für Wiederholbarkeit. Klare Rollen & Feedback-Rituale vermeiden emotionale Missverständnisse. Erfolg ist messbar, aber bleibt menschlich.
Aufgabe: Erstelle einen Beispiel-Wochenplan für Redweb-Content: Welche Aufgaben passieren an welchem Tag? Welche Tools nutzt du? Wie sieht eine typische Feedback-Runde aus?