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DISCORD


Lektion 3.1: Verführung, Manipulation & stille Hoffnung auf Retoure

Wenn Liebe nicht frei ist, wird sie zur Taktik. Verführung kann ein Spiel sein, das darauf zielt, Emotionen zu gewinnen – mit der Hoffnung, im Gegenzug geliebt zu werden. Viele „lieben“, um geliebt zu *werden* – nicht um zu *geben*. Diese subtile Manipulation basiert auf Angst, nicht auf Hingabe.

Realität: Liebe als Tauschhandel

„Ich habe so viel gegeben – warum bekomme ich nichts zurück?“ Das ist keine Liebe. Das ist Kalkulation.

Übung: Ehrlichkeit vor dem Spiegel

Denke an eine vergangene Beziehung. Beantworte ehrlich: Hast du gegeben, um zu bekommen? Oder konntest du geben, ohne Erwartung? Schreibe beide Versionen nieder.

Lektion 3.2: Emotionale Masken – Selbstschutz oder Selbstverrat?

Viele Menschen zeigen in der Liebe nicht ihr wahres Selbst. Aus Angst vor Ablehnung entstehen emotionale Masken: der Starke, der Lustige, die Coole, die Fürsorgliche. Doch je mehr wir spielen, desto weniger werden wir gesehen – und desto größer wird die innere Einsamkeit.

Achtung: Nähe durch Rolle ist keine echte Nähe

Du wirst nur geliebt, wenn du dich zeigst – nicht wenn du funktionierst.

Übung: Deine Maske erkennen

Reflektiere: Welche Rolle spielst du oft in Beziehungen? Wo hast du das Gefühl, du darfst nicht „du“ sein?
Schreibe: Was würdest du zeigen, wenn du nichts zu verlieren hättest?

Lektion 3.3: Die Erwartungsfalle

Wahre Liebe ist frei. Doch oft wird „Ich liebe dich“ zu einem stillen Vertrag: „Also erwarte ich, dass du...“
Erwartungen sabotieren die Freiheit und verwandeln Beziehungen in stille Deals. Wer liebt, um etwas zu bekommen, wird früher oder später enttäuscht – denn Liebe kann nicht eingefordert werden.

Realität: Liebe als Erpressung

„Ich hab dich so sehr geliebt – und du hast mich verletzt.“
Das ist kein Ausdruck von Liebe, sondern von Erwartung an Gegenleistung.

Übung: Erwartungsinventur

Schreibe 5 Dinge auf, die du aktuell von einem (realen oder imaginären) Partner erwartest.
Frage dich: Könnte ich auch ohne diese Dinge lieben – oder brauche ich sie, um mich sicher zu fühlen?

Lektion 3.4: Authentische Nähe vs. emotionale Abhängigkeit

Wahre Nähe entsteht, wenn zwei Menschen sich selbst genug sind – und dennoch einander wählen. Abhängigkeit dagegen bedeutet: „Ohne dich bin ich nichts.“ In einer abhängigen Verbindung geht es nicht um Liebe, sondern um Angst vor Verlassenwerden. Echte Nähe setzt Freiheit voraus.

Hinweis: Liebe braucht Wahlfreiheit

Nur wer *gehen könnte* und trotzdem bleibt, liebt. Wer bleiben *muss*, liebt nicht – er klammert.

Übung: Nähe oder Klammern?

Denke an eine Beziehung, in der du sehr verbunden warst.
Frage dich: War ich dort frei – oder brauchte ich den anderen, um mich ganz zu fühlen?

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